Weniger Steuern auf Überstunden – Steuern dürfen nicht Leistung wegfressen!

Aufgrund des Arbeitskräftemangels in Österreich müssen viele Menschen in Österreich derzeit überdurchschnittlich viele Überstunden leisten. Doch die Besteuerung gerade auf zusätzlich geleistete Stunden ist hoch. Bis zu 300.000 Stellen sind derzeit in Österreich unbesetzt. Um diese Lücke zu füllen, wurden allein im Jahr 2021 laut Statistik Austria 190,6 Millionen Überstunden geleistet. Der ÖAAB setzt sich für eine Ausweitung der Steuerbegünstigung von 10 auf 20 Überstunden pro Monat ein.


„Die Besteuerung von Überstunden muss weiter reduziert werden. Es muss den Menschen einfach mehr Netto vom Brutto bleiben. Gerade aufgrund der Arbeitsknappheit und damit verbundenen Zusatzbelastung von Überstunden, die viele Arbeiterinnen und Arbeitern an die Grenzen ihrer Kapazitäten stößt, ist es wichtig und gerecht, dass die Steuern nicht die Leistung wegfressen", fordert ÖAAB-Bundesobmann August Wöginger.


Konkret sind derzeit die ersten zehn Überstunden in der Höhe eines Maximalbetrages von 86 Euro steuerfrei. Wöginger setzt sich dafür ein, dass in Zukunft die ersten 20 Überstunden in einer Höhe von 200 Euro steuerbefreit sind. Zuletzt gab es eine Erhöhung der Überstunden im Jahr 2009 – damals wurde der Betrag der steuerfreien Überstunden von 43 auf 86 Euro erhöht.


Insgesamt wurden in Österreich im Jahr 2021 laut Statistik Austria 190,6 Millionen Überstunden geleistet, aufgrund des Arbeitskräftemangels gehen Experten davon aus, dass diese Zahl heuer enorm weiter ansteigt. Insgesamt leisten 554.000 Personen pro Jahr Überstunden und zwar in der Höhe von durchschnittlich 6,6 Stunden pro Woche.


"Gerade in Zeiten der Teuerung muss den Menschen eine Möglichkeit gegeben werden, dass sich eine Mehrleistung auch im Geldbörserl niederschlägt. Eine bessere Besteuerung von Überstunden ist eine Frage der Fairness. Diese Maßnahme ersetzt zwar keine Arbeitskräfte, schafft aber eine Möglichkeit den vorherrschenden Mangel etwas auszugleichen“ erklärt ÖAAB-Generalsekretär Abg.z.NR Christoph Zarits weiter. 


„In Zeiten der Krise müssen wir alles tun, um der Wirtschaft wie auch deren Mitarbeiter größtmöglich unter die Arme zu greifen. Das Ende der Besteuerung von bis zu 20 Überstunden ist hier ein wichtiger Schritt für mehr Gerechtigkeit. Zudem sind besonders Personen im Gesundheits- und Pflegebereich von der neuen Überstundenbefreiung betroffen. Es ist ein weiteres Zeichen der Anerkennung der Arbeit der Menschen in diesen herausfordernden Berufen, die seit dem Beginn der Pandemie besonders gefordert sind, so Wöginger.


„Für uns als Arbeitnehmervertretung ist klar: Leistung muss sich lohnen und darf nicht von Steuern wegfressen werden! Deswegen setzen wir uns für eine Ausweitung der besseren Besteuerung von Überstunden auf 20 Stunden pro Monat ein, um ein Zeichen der Anerkennung von Einsatz zu setzen", so die ÖAAB-Spitze unisono.


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